72. Beitrag | Auslandspraktikum in Athen

Auslandspraktikum in Athen
 

Über unsere Berufsschule, das FLBK Hamm, haben wir, Gina und Delain, im Oktober 2023 die Chance bekommen, an einem dreiwöchigen Auslandspraktikum in Athen teilzunehmen. Wir befinden uns zurzeit im zweiten Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau.
Als Teil des Förderprogrammes „Erasmus+“ bietet der Aufenthalt jungen Menschen die Möglichkeit, andere Kulturen und Arbeitswelten kennenzulernen, sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa zu stärken.


Ankunft

Voller Vorfreude ging die Reise am 29. Oktober 2023 los. Nach einem circa dreistündigen Flug landeten wir bei 20 Grad und Sonnenschein am Athener Flughafen. Eine weitere Stunde später erreichten wir mit dem Bulli unsere zentral gelegene Unterkunft inmitten von Athen. In den nächsten drei Wochen wohnten wir zu dritt in einem Apartment mit eigenem Balkon.


Einführung

Der erste Tag stand uns zur freien Verfügung, jedoch erhielten wir Informationen über die Stadt. Dazu gehörten, unter anderem die Lebensgewohnheiten, No-Gos in der Stadt, sowie Tipps rund um Freizeit und Kultur. Die Freizeitgestaltung war uns komplett selbst überlassen.


Delain’s Praktikumsbetrieb

An meinem ersten Arbeitstag ging ich sehr aufgeregt zur Arbeit. Nur ein 20-minütiger Spaziergang trennte mich von meinem Praktikumsbetrieb - einer Sprachschule. Auf dem Weg gingen mir viele Fragen durch den Kopf:"Werde ich mich gut verständigen können?  Werde ich gut aufgenommen? Was für Aufgaben werden mich wohl erwarten?“  
Doch all die Fragen verschwanden, als ich den Hof betrat. Ich wurde direkt herzlich von den Kolleg:innen empfangen und mir wurde zunächst das Gelände und die Klassenräume gezeigt. Meine Supervisorin hat mir anschließend einiges über den Betrieb erzählt und ich wurde langsam an die erste Aufgabe herangeführt. Ich habe über die ganzen drei Wochen Mappen für die neuen Student:innen angelegt mit Lehrplänen, Willkommensschreiben und Flyern. Als ich mich mit den Tätigkeiten und Informationen des Betriebes vertraut gemacht habe, lag meine Hauptaufgabe darin, selbstständig auf E-Mails zu antworten, beispielsweise auf Nachfragen zu Kurspreisen oder allgemeine Fragen zu den verschiedenen Kursen, die dort angeboten wurden.


Gina’s Praktikumsbetrieb

Voller Vorfreude und Aufregung, stürzte ich mich in meinen ersten Arbeitstag. Ich brauchte fünf Minuten zur Metro, von dort aus ging es 4 Stationen weiter, dann einmal Umsteigen, weitere 7 Stationen und schließlich nochmal fünf Minuten Fußweg bis zu meinem Arbeitsplatz. Dort angekommen, wurde ich nett von den Mitarbeiter:innen begrüßt - auf Englisch natürlich. Das Unternehmen, Alexandria Institute, ist eine Sprachschule, die alt- und neugriechische Kurse anbietet.
 In den folgenden drei Wochen habe ich mich hauptsächlich mit „Market Research“ beschäftigt. Ich recherchierte über Sprachschulen, Institutionen und Unternehmen in Griechenland und Deutschland. Hierzu habe ich eine Excel-Tabelle erstellt, die ich am Ende eines jeden Tages in Google Drive hochgeladen habe. Meine Arbeitszeit belief sich auf 5 Stunden, täglich von 10 bis 15 Uhr. So blieb nach der Arbeit noch eine Menge Freizeit übrig.

 

Freizeit

Nach der Arbeit und an den Wochenenden hatten wir aber auch Zeit die Stadt zu erkunden - schließlich hat Athen viel zu bieten. Anders als in Deutschland, gibt es in Athen viele kleine Läden. An jeder Ecke hatte man die Gelegenheit, einen kleinen Snack, ein Kaltgetränk oder andere Kleinigkeiten zu kaufen. Die Akropolis ist nur eine von vielen atemberaubende Sehenswürdigkeiten. Wir haben unglaublich viele sehenswerte Orte besichtigt und alles auf uns wirken lassen. Die Altstadt von Plaka, den National Garden, das Stadion Panathinaikos, den Hafen in Piräus und die Metro Mall sind Orte, die man einfach gesehen haben muss. Und das ist nur eine kleine Aufzählung der Sehenswürdigkeiten. An einem der letzten Abende sind wir auf den höchsten Berg des Stadtzentrums, dem Lycabettus Hill, gewandert. Von dort aus hatten wir bei Dunkelheit einen wundervollen Ausblick auf die ganze Stadt mit den vielen Lichtern. Ein unvergessliches Erlebnis!

Auch wenn das Auslandspraktikum im Oktober stattgefunden hat, war das Wetter, für deutsche Verhältnisse, traumhaft. Täglich blauer Himmel und ungefähr 20 Grad - bei diesem Wetter haben wir auch den Strand besucht. Nur rund 30 Minuten von unserem Apartment entfernt, konnten wir bereits mit unseren Füßen im Meerwasser stehen.


Resümee

Schon nach kurzer Zeit haben wir realisiert, wie interessant es ist, einen anderen Lebensstil kennenzulernen und was Erasmus+ uns für eine großartige Chance gegeben hat. Eine Chance, die man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte. Wir können beide von uns behaupten, dass uns diese Erfahrung sehr viel mit auf den Weg gegeben hat.
Wir haben uns sprachlich um einiges verbessert, sind sicherer und selbstbewusster im Umgang mit Englisch geworden. Zudem haben wir viele neue Dinge dazugelerntund gesehen, wie das Leben in Athen ist. Da haben wir erste einmal gemerkt, was für einen hohen Lebensstandard wir hier in Deutschland haben, zum Beispiel bezogen auf die Infrastruktur.

 

Eure Gina und Delain