Mit dem Ausrufen des europäischen Gas-Notfallplans am 9. August 2022 zur Vorbereitung auf einen möglichen Stopp russischer Gaslieferungen geriet erst der Gasmarkt und danach auch der Strommarkt in Deutschland in nicht gekanntem Ausmaß aus den Fugen.
Aus Russland hatte Deutschland bisher 50 Prozent seines Erdgases bezogen. Die Abhängigkeit von günstigem russischen Gas erwies sich als großer Fehler.
Oberstes Gebot, um halbwegs unbeschadet durch den Winter 22/23 zu kommen, war das Einsparen von Gasverbräuchen um mindestens 15 Prozent.
Wir haben es in den letzten Jahren nicht geschafft, unser Energieverhalten zu verändern. Der Einsatz von Primärenergie hat sich von 15 Prozent 1990 auf 27 Prozent im Jahr 2020 erhöht. Der Anteil regenerativer Energie betrug dagegen 2020 nur 17 Prozent – 2045 soll die Energieerzeugung in Deutschland klimaneutral sein. Wie wollen wir das erreichen?
Ob Mietwohnung oder Hauseigentum: Die mit Abstand meiste Energie verbrauchen wir im Haushalt für Warmwasser und Heizung. Gefolgt von Strom für die Elektrogeräte. Das sind die Energiesparpotenziale mit der größten Wirkung. Denn Klimaschutz fängt zu Hause an.